22.07.24 | Engen - Wehr |
112 km |
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via | Kirchen-Hausen; Blumberg; Waldshut-Tiengen; Laufenburg; Bad Säckingen | |||||||||
Strava | Link | |||||||||
Gestern Abend ging zweimal ein kurzer, heftiger Gewitterregen über den
Campingplatz. Zum Glück blieb es bei diesen Steifschüssen, so dass ich
wiederum mit offener Apsis schlafen konnte. Wie ich mittlerweile gelesen
habe war das Gewitter weiter südlich deutlich heftiger, indem in der
Ostschweiz Keller ausgepumpt werden mussten. Bereits um 06.43 Uhr nahm ich wieder Fahrt auf - ich glaube, das ist der früheste Etappenstart auf einer Radreise seit Dezember 2008, als ich 90 km Gegenwind in Richtung El Chalten vor mir hatte! Später, auf dem Weg nach Blumberg, wurde ich ein zweites Mal an Südamerika erinnert: Die Schotterpiste, die hier Radweg genannt wird, ist dieselbe Art von Ripio-Piste wie in Patagonien! Sind etwa Leute von hier ausgewandert und haben in Südamerika mit Strassenbau ihr Geld verdient? Bevor ich zu dieser Rumpelpiste kam, musste ich zuerst aber einmal zwei Steigungen bewältigen, wobei letztere immer steiler und endloser wurde... Das gestern wieder frisch gewaschene Hemd war daher bereits nach wenigen Minuten wieder durchgeschwitzt... Blick zurück auf dem Gipfel der zweiten Steigung Landschaft nach Kirchen-Hausen - endlich nicht mehr steil bergauf... Nach Blumberg ging es eine bis zu 15 % steile Abfahrt hinunter - und als ich unten war, musste ich einen Teil der verlorenen Höhe wieder erklimmen, um nach Fützen hinüberzukommen. Dabei begann schon hin und wieder ein leichtes Nieseln. Nach der Abfahrt in Fützen hinein, ging der Radweg wieder von der anderen Seite den gleichen Bergrücken hoch, während sich die Hauptstrasse weiter unten stets talwärts neigt. Als ich auch endlich mit Pedalen wieder aufhören konnte, kam das nächste Übel: Full Wet Conditions! Erstmals auf dieser Tour zog ich unter einem Baum nicht nur die Regenjacke an, sondern auch die Regenhose und die neuen Überziehschuhe. Es ging noch kurz und steil hinunter nach Grimmelshofen - und dort auf eine Naturpiste. Da war Fahrrad, Packtaschen und der untere Teil der Bekleidung rasch braungespritzt... Ziemlich genau 30 Minuten fuhr ich in Regenkleidung, in Stühlingen konnte ich sie wieder ausziehen. Dabei machte ich Halt an einem Brunnen, damit ich Regenhose und Überziehschuhe gleich wieder abwaschen konnte. Ich klemmte die Regensachen hinten auf die schwarze Packtasche und fuhr weiter das Tal hinunter. Es nieselte noch einmal kurz, danach blieb es trocken. Daher habe ich die Mittagspause - als sich sogar die Sonne wieder etwas zeigte - etwas verlängert, das Fahrrad vom Schmutz befreit und die Kette wieder frisch geölt. Auf den wieder meist trockenen Strassen rollte es nun wieder besser, zuerst Waldshut-Tiengen entgegen und zurück an den Rhein, anschliessend weiter nach Albbruck. Dort war ich so nahe an der Grenze, dass ich das Mobilnetz vom Handy einschaltete und Schweizer Empfang hatte. So suchte ich ein Hotel in Bad Säckingen - und buchte ein Zimmer ein paar Kilometer weiter in Wehr. Waldshut-Tiengen - zurück am Rhein So ging es weiter in Richtung Laufenburg - und dort kam gerade eine dunkle Wolke mit Nieselregen daher, als ich beim EDEKA vorfuhr. Ich holte im Laden Proviant für heute Abend und morgen, und als ich raus kam, war die Wolke glücklicherweise wieder weg. Dafür kam ich in der Altstadt von Laufenburg ins Schwitzen, weil der Veloweg steil bergab und anschliessend wieder hinauf geht. Immerhin gab es dabei auch schöne Blicke auf die beiden Städte beidseits des Rheins. Laufenburg (D) links und Laufenburg (CH) rechts So blieb noch der Schlussspurt nach Bad Säckingen, auch dort führt der Veloweg in die Innenstadt hinein. Einmal kam ich an eine Kreuzung, wo man nur links oder rechts abbiegen kann, geradeaus versperrt eine Häuserzeile den Weg. Leider gibt es aber genau dort keinen Wegweiser, in welche Richtung man abbiegen soll. So konsultierte ich MAPS.ME, und rasch war ich auf direktem Weg nach Wehr, wo ich um 16.15 Uhr ankam. Nach dem Zimmerbezug und einer Dusche ging ich in die Innenstadt und gönnte mir ein griechisches Nachtessen. Landgasthof zur Sonne Wehr, EUR 80 |
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