14.07.18 | Digoin - Châtel-de-Neuvre |
74 km |
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via | Diou; Moulins | |||||||||
Gestern abend wurde ich mit Riesenkrach aus dem Zelt vertrieben: Nicht nur in der Schweiz wird an gewissen Orten der Nationalfeiertag bereits am 31. Juli gefeiert - nein, auch in Frankreich kann der Quatorze Julliet bereits am 13. sein. So verfolgte ich das zwanzigminütige Feuerwerk vom Campingplatz aus und haute mich danach wieder aufs Ohr. Digoin liegt an der Loire, und der Fahrradweg folgte die ersten 20 Kilometern einem schiffbaren Seitenkanal dieses Flusses. Hier waren aber deutlich weniger Schleusen notwendig als bei meiner letzten Kanalfahrt vor ein paar Tagen... Ein paar Kilometer nach Diou, wo ich mich mit Verpflegung für den Tag eindeckte, zweigte "mein" Fahrradweg ab und führte über Nebenstrassen Richtung Moulins. Nur einmal wurde ich von einem grösseren Verkehrsaufkommen mitten auf dem Land belästigt und ich konnte gerade am Ende vom Stau auf eine andere Strasse abbiegen. Ich bin mir nicht sicher, ob sich dort ein Einkaufszentrum befand oder eine Verkaufsstelle für Feuerwerkskörper. Rechtzeitig zur Mittagszeit traf ich in Moulins ein, zusammen mit einem jungen Franzosen. Er hatte mich etwa 2 Stunden vorher mir seinem Rad überholt. Überrascht war ich etwa eine Stunde später, als ich ihn bei einer Pause überholte, denn er hatte kaum Gepäck dabei. Daher war es für ihn auch ein Leichtes, die mit der Pause verlorene Zeit wieder auf mich aufzuholen. Wobei sicherlich noch zu erwähnen wäre, dass auch ich nicht ohne Pause verblieb und dass er mich bei einem Navigations-Kontrollcheck wieder überholte. Nach dem Mittagessen vor der Kathedrale von Moulins fuhr ich über die Brücke, welche gerade mit Sprengkörper bestückt wird. Ich gehe davon, aus, dass die Brücke nicht gesprengt werden soll, sondern auch hier heute nacht ein Feuerwerk in den Himmel gezeichnet wird... Nun waren es nur noch wenige Kilometer bis Châtel-de-Neuvre, und ich suchte mir bald wieder ein schattiges Plätzchen für den Mittagsschlaf auf dem Liegesack. Nach dieser Pause schien zwar die Sonne nicht mehr so prall, aber es war immer noch drückend heiss. So legte ich die verbleibende Distanz so rasch wie möglich zurück, um mich auf dem Campingplatz ausgiebig ausruhen zu können. Dort wurde ich beim Zeltaufbau fast von den Moskitos aufgefressen - mit dem Anti-Brumm habe ich bis nach der Dusche gewartet. Danach war wieder Liegesack angesagt - und es kam tatsächlich der erste Regen dieser Tour! Die wenigen Tropfen veranlassten mich aber nicht, mich zu bewegen, und die Sonne kam rasch wieder hervor. Nun muss nur noch die Wäsche trocken werden, dann ist wieder alles für Morgen bereit! |
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Überblick Radtour 2018 |