24.08.16 | Feldkirch (A) - Amriswil (CH) |
109 km |
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via | Fussach; Rheineck; Rorschach; Romanshorn | |||||||||
Das Zelt blieb diese Nacht trocken, und ich konnte gegen 8 Uhr bei bereits angenehm warmen Temperaturen vom Campingplatz rollen. Ich folgte der Österreichischen Veloroute zum Bodensee, und konnte dabei eine respektable Geschwindigkeit aufweisen: Die ersten 20 Kilometer in achtundfünfzigeinhalb Minuten, die folgenden in 56, 58 und 59 Minuten! Bei Rheineck überquerte ich auf einer kleinen Brücke die Grenze in die Schweiz, und nun ging es dem Bodensee entlang Richtung Norden. Angestrebt habe ich Schaffhausen, damit ich Morgen in Schlagdistanz für eine letzte Etappe nach Hause bin. Doch als in Arbon noch über 100 Kilometer bis zum Rheinfall angegeben waren, wurden meine Erwartungen arg gedämpft. Früher legte ich Schaffhausen-Schaan an einem Tag mit Gepäck zurück - aber da war ich noch jung und radelte 180 Kilometer und mehr am Tag. Heute habe ich das nicht mehr drauf... In Romanshorn habe ich mich nach einer Umleitung noch verfahren und konnte den See nicht mehr erblicken. Dafür landete ich in Amriswil. Da übermannte mich dann das Verlangen, heute abend im eigenen Bett zu schlafen, weshalb ich beim Bahnhof von Amriswil diese Tour bereits heute nach 91 Kilometer als beendet erklärte. Ich konnte auf eine sehr interessante und abwechslungsreiche Tour zurückblicken. Am Besten hat es mir dabei in Bosnien-Herzegowina gefallen. Natürlich ist es schade, dass dort an vielen Orten Müll herumliegt oder Häuser nur im Rohbau herumstehen - und ich die Sprache nicht beherrsche. Aber die Landschaft ist herrlich und die Leute sehr freundlich und hilfsbereit. Es würde mich daher nicht wundern, wenn ich auch die Olympia-Lücke von 1984 bald einmal schliessen würde. Auch Kroatien hat mir sehr gut gefallen - und die Dolomiten und Alpen mag ich ja sowieso! Über das Erlebte konnte ich im Zug knapp 3 Stunden nachdenken. Dann folgte noch der Epilog von Oensingen über den "mörderischen" Passwang nach Hause. Immerhin konnte ich feststellen, dass die 3.5 Kilometer lange Wand nach der geografisch heimtückischen Anfahrt nicht ganz so steil ist wie der Arlbergpass. So schaffte ich auch diesen letzten Berg auch noch, der Alpenblick wurde seinem Namen gerechet und ich konnte schlussendlich auf den Hausplatz rollen, wo ich freudig begrüsst wurde. |
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Überblick Balkanroute |