25.07.15 | Pfunds - Landquart |
96 km |
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via | Scuol (CH); Lavin; Klosters | |||||||||
Von gestern abend kurz nach 22 Uhr bis heute morgen früh hat es die ganze Nacht geregnet. Am Morgen war dann mal nicht Sonnenscheinn zu erkennen, sondern eine dicke Wolkendecke. Nach knapp einem Kilometer passierte ich die ehemalige österreicher Zollstation, nach 3 Kilometern die effektive Grenze zur Schweiz und nach 10 Kilometer den schweizer Grenzposten in Martina. Von dort aus wagte ich mich auf den Radweg, was ich aber ein paar Kilometer später bereute. Da ging es auf einem Schotterweg zuerst 2 Serpentinen bergauf, doch danach wurde es so unendlich steil, dass ich nur noch mit Schieben weiterkam. auf der anderen Seite vom Inn war die Hauptstrasse, weit unter mir. Dann folgte noch eine Abfahrt auf brutalem Untergrund bis ans Ufer vom Fluss. Statt links abzubiegen und auf dem Radweg die nächste Überraschung zu erleben, fuhr ich rechts über die Brücke und hoch auf die Hauptstrasse - das schien mir die sicherere Variante! Es ging dann weiter bergauf nach Scuol, und nach einer kurzen Abfahrt ging es nochmals für 5 Kilometer steiler bergauf. Das Unterengadin ist definitiv nicht so flach wie das Oberengadin... Immerhin hatte ich Glück mit den diversen Baustellen, denn ich hatte da an den Ampeln immer Grün. Obwohl seit Martina wieder die Sonne scheint, bekomme ich heute einfach nicht richtig warm. Zudem schmerzt der Rücken, da ich gestern Nacht beim Toilettengang im nassen Gras ausrutschte und hart an der Böschung aufschlug. Socken und Schuhe anziehen war heute Morgen nicht ganz einfach... Vor Lavin konnte ich mein Fahrrad doch auch mal wieder rollen lassen. Ich steuerte dann die Verladestation durch den Vereinatunnel an und liess mich mit dem Zug durch den Berg nach Klosters fahren. In Klosters sah ich dann viele Leute den Berg hinauf rennen - das waren wohl alles Teilnehmer vom Swiss Alpine Marathon. Ich fuhr in die andere Richtung, hinab durch das Prättigau - und musste auch unerwartet viel kämpfen! Es wehte mir ein unglaublich starker Gegenwind ins Gesicht, der schon fast patagonische Ausmasse hatte! Knapp 10 Kilometer vor Landquart wurde der Gegenwind zunehmend feucht, so dass ich mit Regenjacke und -hose in Landquart hineinfuhr und meine Tour am dortigen Bahnhof beendete. Als ich im Zug dem Epilog vom Passwang nach Hause entgegenfuhr, hatte ich genug Zeit, auf die erlebnisreiche Tour zurückzublicken. Die Temperaturen waren ziemlich heiss auf dieser Tour, und auch wenn mich in der zweiten Woche Gewitter und Regen verfolgten, konnte ich jeden Tag unterwegs sein. Als schlimmsten Abschnitt empfand ich den Radweg um Brixen herum, während die schönsten sicher der Radweg von Klausen nach Bozen, das Tannheimer Tal (obwohl ich dort den Fahrradcomputer verlor) und die Fahrten von Reutte nach Partenkirchen sowie von Toblach nach Cortina. Und wenn man auf hohen Bergen wie auf der Grossglockner Alpenstrasse oder in den Dolomiten steht und die Abfahrt vor sich hat, macht das Herz sowieso jedesmal einen Freudensprung! |
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