20.07.15 | Lienz - Antholz |
73 km |
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via | Huben; Sankt Jakob in Defereggen; Staller Sattel (AT/IT) | |||||||||
Nach dem gestrigen Tag wollte ich es heute etwas gemütlicher nehmen. Immerhin habe ich weniger Kilometer gemacht, weniger Höhenmeter geleistet und weniger lang im Sattel gesessen. Und trotzdem gab es ein Kräftemessen... 100 Meter vor dem Hotel bog ich in den Isel-Radweg ein, welchen ich gestern auf dem Stadtplan im Hotelzimmer fand. So kam ich auf den ersten 20 Kilometern flott bis nach Huben. Zu Beginn musste ich nur ein paar grösseren Pfützen ausweichen, welche wegen dem Gewitter letzte Nacht noch auf dem Radweg waren. In Huben bog ich dann ins Defereggental ein, wo es gleich zu Beginn mal 2 Kilometer mit einer 10 prozentigen Steigung losging. Auch auf den nächsten 25 Kilometern ging es stetig bergan, aber glücklicherweise nicht mehr so steil - bis ich dort Erlsbach auf einer Höhe von 1'550 Meter erreichte. Das war der Einstiegspunkt für den Staller Sattel, welchen ich 9 Kilometer später auf einer Höhe von 2'052 Meter erreichte. Die Strasse muss erst kürzlich neu erstellt worden sein und war vom Untergrund her bestens zu befahren. Oben angekommen überquerte ich nicht nur die Landesgrenze von Österreich zu Italien, sondern wurde auch zu einer 30minütigen Pause gezwungen. Die italienische Seite ist nur einspurig befahrbar. Deshalb hat man zur jeden vollen Stunde 15 Minuten Zeit, die Abfahrt in Angriff zu nehmen. Nachdem die Töff- und Autokarawane losgefahren war, wartete ich noch ein bisschen und konnte so die Serpentinen in voller Fahrt geniessen. Eine heikle Situation gab es erst weiter unten, als die Strasse schon längst wieder doppelspurig war. Ich fuhr als drittes Fahrzeug in einer Kolonne und wurde trotz durchgezogener Sicherheitslinie überholt - und genau dann bremste das führende Fahrzeug wegen einem Fussgängerstreifen. Bei Tempo 65 und weniger als 3 Metern Abstand einen Vollstopp hinzukriegen ist keine einfache Sache, konnte ich aber meistern. Da mir das Wolkenbild nicht gefiehl, war der Campingplatz für mich keine Option. Ich wollte das Zelt nicht schon wieder im Regen stehen haben... Daher nahm ich in Antholz ein Hotelzimmer und übernachte somit nach Ruhpolding schon im zweiten Biathlon-Mekka auf dieser Tour. Am Stadion bin ich etwas weiter oben vorbeigerauscht... |
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