17.07.15 | Salzburg - Abtenau |
77 km |
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via | Sankt Gilgen am Wolfgangsee; Strobl; Postalm | |||||||||
Dank dem Studium von Google Maps gestern im Hotelzimmer habe ich die Ausfahrt aus Salzburg ohne Umwege gefunden. Und so habe ich doch gleich noch ein bisschen Gehirn-Training getan... Ich hatte dann das Gefühl, dass die Strasse nur noch bergauf führt. Entsprechend langsam bin ich auch vorwärts gekommen. Wenn ich jetzt die Karte nochmals studiere, waren gleich zu Beginn tatsächlich 450 Höhenmeter zu bewältigen. Dass ich davon aber 350 bis Sankt Gilgen wieder vernichtet hatte, habe ich irgendwie nicht mitbekommen... Es ging dann flach dem Wolfgangsee und dem Abersee entlang, wobei ich letzteren nicht gesehen hatte - der Radweg führte mitten durch den Wald. So erreichte ich Strobl, wo ich rechts abbog und das Schild las: 12 Kilometer bis Postalm (1'305m). Kein Problem dachte ich, denn ich müsste ja sicher schon auf einer Höhe von über 800 Meter sein. So gönnte ich mir zuerst mal ein Sandwich zum Mittagessen, füllte beide 1.5 Liter Wasserflaschen auf und sprayte Hemd, Hosen, Beine und Arme mit Anti-Mückenspray ein. Heute wollte ich nicht schon wieder als mobile Blutbank herhalten... Das Spray hat zwar gewirkt, aber eben... Die ersten 5.5 Kilometer ging es sehr sanft bergan, einmal auch durch eine enge Schlucht und auch an der Mautstelle vorbei. Dann kam die erste Serpentine, mit der Nummer 1 und einem Namen bezeichnet, sowie "720 m". Haben die etwa die Distanz bis zur nächsten Kehre angegeben? Leider nein! Das war tatsächlich die Höhe, und so ging es die nächsten 6.5 Kilometer mit etwa 10% Steigung auf über 1'100 Meter hoch. Und das dann natürlich auch noch in der Mittagshitze. Nun, auch dieses Teilstück schaffte ich irgendwie, und oben gönnte ich mir einen Apfelstrudel mit Vanillesauce. Auf diese Kalorien musste ich dann aber eher zurückgreifen als vermutet, denn es ging danach weiter bergauf. Und auch als ich den Bergkamm endlich überwunden hatte, war in der darauf folgenden Abfahrt nochmals eine kilometerlange Gegensteigung drin, bis es endgültig ins Tal hinunter ging. In solchen Momenten fragt man sich schon, warum man sich so was antut. Aber wenn man dann abends auf dem Campingplatz oder im Bett liegt, findet sich schon wieder ein breites Grinsen im Gesicht. Und man hat die Gewissheit, dass man es (noch) kann! Es gab dann noch eine Bergankunft hinauf nach Abtenau, wobei der Campingplatz vor der Ortschaft liegt. Also auch morgen geht es gleich zum Start aufwärts... Ich konnte dann mit einer Familie auf dem Campingplatz im Auto nach Abtenau mitfahren, so dass ich dort die dringend benötigten Kalorien auftreiben konnte! |
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