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15.07.12 Valloire - Arvieux

84 km

   
via Briançon
Pässe Col du Galibier (2642m); Col du Lautaret (2058m); Col d'Izoard (2360m)

Der Galibier gab nochmals alles, um sich meiner zu entledigen: Zuerst gab es am Morgen noch einen Gutsch Regen, dann war es eiskalt in der Höhe, so dass man Dampfwolken beim Atmen ausstiess, und die letzten Kilometer zur Passhöhe waren besonders steil. Aber schlussendlich bin ich ihm trotzdem den Buckel runtergefahren!

So ging es gleich weiter zum Col du Lautaret, dem wohl einfachsten Pass dieser Tour. Diesen erreichte ich nämlich direkt nach einer 8 Kilometer langen Abfahrt vom Col du Galibier! Das schwierigste an diesem Pass war, mit klammen Fingern die Lenkertasche zu öffnen und ein Foto zu schiessen. Was wäre ich da um Handschuhe froh gewesen... Immerhin verrichtete die Jacke einen ausgezeichneten Dienst, welche ich letzten Samstag am Aargauer Kantonalschützenfest als Naturalgabe erlegt hatte!

Die Abfahrt ging dann weiter hinunter nach Briançon, wobei ich erst kurz vor Briançon in eine wärmere Luftschicht eintauchte. Das nahm ich dann auch gleich zum Anlass, das Mittagessen an einem netten Plätzchen einzunehmen.

Zwar immer noch mit Thermounterhemd, nun aber mit kurzärmligen Shirt bedeckt, wagte ich mich als Supplément an den Col d'Izoard. 19.5 km geht es da ab Briançon hoch, und der Anstieg lässt sich praktisch zweiteilen. In der ersten Hälfte ist die Steigung moderat und enthält sogar noch eine Abfahrt, dann führt eine steilere Gerade in die Serpentinen hinein, wo es dann durchwegs 8% steil ist. Aber ich muss schon sagen: Der Col'Izoard hat mir landschaftlich viel besser gefallen als der Col du Galibier.

3 Kilometer vor dem Gipfel steuerte ich auf einen Hungerast zu, doch mit einem Powerriegel konnte ich diesen rasch überbrücken und mich auch noch die restliche Distanz auf die Passhöhe hinaufschleppen. Schlussendlich machte ich mich an die Abfahrt, welche nur einmal von einem lästigen Gegenanstieg unterbrochen wurde. Aber auf dieser Seite ist der Col d'Izoard noch steiler!

Nach 8 Kilometer Abfahrt erreichte ich dann Arvieux, wo ich noch eine kleine Bergankunft auf dem Weg zum Campingplatz hinlegte. Die etwa 2'500 Höhenmeter lassen mich heute Nacht sicher gut schlafen!

Zur Feier des Tages fuhr ich zum Nachtessen zum Restaurant, welches etwa 500 Meter vor dem Campingplatz liegt. Und da erlebte ich unglaubliches! Ich bestellte einen grünen Salat sowie eine Pizza à la Raclette (mit Käse, Kartoffeln und Rohschinken) und nahm dann wie üblich die Landkarte und den Kuli hervor, um die heutige Route nachzuzeichnen. Da ist zwischen Bestellung und Essenslieferung ja immer genug Zeit. Aber nicht hier! Ich hatte kaum den Kuli hervorgekramt, stand auch schon der grüne Salat auf dem Tisch. Und nach etwa 3 Bissen war auch schon die Pizza da! Ich schätze, zwischen Bestellung und "Pizza auf dem Tisch waren keine 5 Minuten vergangen! Und das ging nicht nur bei mir so, sondern auch die 3köpfige Familie vor mir und die 8köpfige Gruppe daneben erhielten ihre Gerichte prompt nach der Bestellung! Und dabei wurde nicht mal gefragt, wer dieses oder jenes bestellt hat, sondern jeder kriegte sein Gericht vorgesetzt. Und die Qualität vom Essen war fantastisch! Wer also mal in der Nähe von Arvieux am Col d'Izeran ist oder daran interessiert ist, wie man ein unglaublich enges Zeitmanagement in einem Restaurant umsetzen kann: Das "Le Jamberoute" ist auf jeden Fall einen Besuch wert!

 
                            

                            

                     
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